Redox-Wert
Die Messung des Oxidations-/Reduktionspotential beruht auf der Messung von chemischen Reaktionen in wässrigen Lösungen, bei denen die Reaktionspartner Elektronen austauschen. Dabei wird die Aufnahme von Elektronen durch einen Reaktionspartner als Reduktion bezeichnet, die Abgabe von Elektronen des anderen Reaktionspartners als Oxidation. Eine Redox-Elektrode hilft, diese Reaktion sichtbar zu machen. Sie besteht aus einer inerten Edelmetall-Elektrode (Platin, Gold) und einer Referenzelektrode. Durch die Reaktion der beiden Partner auf der Metalloberfläche entsteht gegenüber der Referenzelektrode ein Spannungssignal, das mit einem geeigneten Messgerät gemessen werden kann. Ein Anwendungsbeispiel ist die Überwachung der Wirksamkeit von im Wasser gelösten Desinfektionsmittels wie z.B. Chlor. Das Potential einer Redoxelektrode wird immer gegenüber dem verwendeten Bezugssystem angegeben (in der Regel ein Ag/AgCl-System), wird die Umrechnung in das Potential einer Wasserstoffnormalelektrode verlangt, erfolgt einfach die Addition einer temperaturabhängigen Spannung (z.B. 207 mV bei 25 °C).